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Kohlenhydrate, Blutzucker und Insulin

Was man wissen sollte!

Was man wissen sollte!

Kohlenhydrate, Blutzucker und Insulin - Wer sich bereits einmal mit Ernährung beschäftigt hat, wird feststellen, dass diese drei Faktoren in unmittelbarem Zusammenhang stehen.

Zunächst ist zu sagen, dass Kohlenhydrate eine unterschiedliche Qualität aufweisen. Oftmals ist von „guten“ und „schlechten“ Kohlenhydraten die Rede. Allerdings sind unter „schlechten“ Kohlenhydraten die kurzkettigen und „einfachen“ Kohlenhydrate zu verstehen. Deren Nachteil ist, dass sie relativ schnell ins Blut gelangen. Ein starkes Aufkommen von Zucker in Form von Glukose ist die Folge und der Körper reagiert mit Ausschüttung von Insulin, da eine zu hohe Ausschüttung von Glukose für den Körper in verschiedenen Bereichen gefährlich sein kann. Jedoch bringt das rasche Absenken des Blutzuckerspiegels Folgen mit sich, wie beispielsweise Schwäche, Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten sowie vermehrtes Hungergefühl. Des Weiteren wird überschüssige Glukose zur Leber transportiert, wo sie vermehrt in Fett umgewandelt wird.

Bei dem Verzehr von komplexen Kohlenhydraten steigt der Blutzucker langsamer an. Denn sie brauchen länger um ins Blut zu gelangen, da ein vermehrter Zeit- und Energieaufwand für deren Zerlegung notwendig ist. Somit ist die Energieversorgung langfristig gewährleistet und Insulin wird weniger explosiv als bei Verzehr von „einfachen“ Kohlenhydraten ausgeschüttet.

In unserem umgangssprachlichen Jargon werden beispielsweise Kartoffeln oftmals schlichtweg als Kohlenhydrate bezeichnet. Allerdings ist dies nicht ganz richtig, denn Lebensmittel bestehen aus verschiedenen Nährstoffen mit unterschiedlich hohen Anteilen. So stellen Ballaststoffe eine spezielle Kohlenhydratart her, der der Körper nicht verarbeiten kann. Diese sorgt dafür, dass der Blutzucker langsam ansteigt, weil die Aufnahme von verwertbaren Kohlenhydraten deutlich erschwert wird.

Wer sich nun gesund ernähren möchte, sollte am besten zu komplexen Kohlenhydraten und Ballaststoffen greifen. Diese sind vorwiegend in Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten sowie einigen Gemüsesorten enthalten. Durch die langsame Verdauung wirken sie über einen langen Zeitraum sättigend, liefern gleichmäßig Energie und der Blutzucker steigt nicht rasant an. Außerdem sollte man versuchen auf „einfache“ Kohlenhydrate zu verzichten. Diese sind in verarbeiteten Lebensmitteln in Form diverser Zuckerarten sowie Weißmehl enthalten. Hier steigt der Blutzucker nach dem Verzehr fast genauso rasant wie nach dem Verzehr von herkömmlichem Zucker.